Gründung

Im September 1967 haben die Vereinten Nationen ihre erste Konferenz zur Standardisierung geographischer Namen in Genf einberufen, an welcher Josef Breu über Vorschlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften als Vertreter Österreichs teilnahm. Einen breiten Raum nahm bei den Verhandlungen die nationale Namenstandardisierung ein, die die Grundlage für die internationale Namenstandardisierung bilden sollte. Das Ergebnis der Konferenz waren Entschließungen, welche auf Grund der Bestätigung durch den Wirtschafts- und Sozialrat den Charakter von Empfehlungen der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedsstaaten erhielten. Abgesehen von Empfehlungen über Erhebung und Auswertung des Namengutes sowie hinsichtlich der pfleglichen Behandlung von Minderheitensprachen empfahl die Konferenz die Schaffung von staatlichen und regionalen Namenbehörden, welche die für obige Zwecke erforderlichen Arbeiten organisieren, leiten und überwachen sollten.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften hat mit Schreiben vom 15. Dezember 1967 an das Bundesministerium für Unterricht die Befolgung der Empfehlungen der Genfer Konferenz für Österreich nachdrücklich befürwortet. Das führte zu einer ersten „Besprechung zum Thema der Standardisierung geographischer Namen Österreichs“ am 6. Juni 1968, an welcher Vertreter der mit geographischen Namen befassten Bundesdienststellen und der einschlägigen Institute der Österreichischen Akademie der Wissenschaften teilnahmen. Wenngleich auf Grund der föderativen Struktur Österreichs und wegen der Rechtslage es nicht möglich erschien, eine zentrale Namenbehörde zu schaffen, so wurde doch die Notwendigkeit erkannt, ein Gremium zu konstituieren, welches für den gesamten Staat beratende und empfehlende Funktion übernehmen konnte. Man kam überein, dass es am Günstigsten wäre, sich dabei des bestehenden Rahmens der Österreichischen Kartographischen Kommission in der Österreichischen Geographischen Gesellschaft zu bedienen. Nach Einwilligung der Geographischen Gesellschaft kam es zur Bildung der Abteilung für Kartographische Ortsnamenkunde (AKO), welche am 6. Jänner 1969 ihre konstituierende Sitzung abhalten konnte.

Seit Herbst 1994 ist die AKO „In Verbindung mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften“ getreten und hat in der Folge dieser Kooperation ihre Bezeichnung auf Arbeitsgemeinschaft für Kartographische Ortsnamenkunde abgeändert.